Der Strompreis setzt sich aus mehreren Komponenten zusammen, etwa den Beschaffungskosten, aber auch Steuern, Umlagen und Netzentgelten. Durch die vielen Krisen wie die Corona-Pandemie und den Krieg in der Ukraine unterlag der Strompreis zwischenzeitlich starken Schwankungen, inzwischen ist die durch den Krieg ausgelöste Energiekrise aber überstanden und auch der Preis hat sich wieder etwas normalisiert.
Strompreise in Deutschland: So hat sich der Strompreis entwickelt
Deutschland hat im europäischen Vergleich den höchsten Strompreis. Seit 1998 stieg dieser von 17,1 ct/kWh auf 39,6 ct/kWh – eine Erhöhung von über 130 %. Nach dem Höchststand von 47 ct/kWh im Jahr 2023 sinken die Preise seit 2024 wieder. Durch den Ukraine-Krieg wurde der für 2040 prognostizierte Preis von etwa 40 ct/kWh bereits früher erreicht und sogar deutlich überschritten. Seitdem hat sich die Preissituation aber wieder etwas entspannt und soll 2026 sogar weiter sinken.

Strompreisentwicklung 2026: Was Verbraucher erwarten können
Die Entwicklung der Strompreise in Deutschland bleibt auch 2026 ein zentrales Thema für Haushalte und Unternehmen. Nach den starken Schwankungen der vergangenen Jahre zeichnet sich eine leichte Stabilisierung ab. Der durchschnittliche Strompreis für Haushalte liegt 2026 voraussichtlich bei 35 bis 38 ct/kWh, im Vergleich zu 2025 mit fast 40ct/kWh sollen die Preise also wieder sinken.
Ein wichtiger Einflussfaktor ist die geplante Senkung der Netzentgelte ab Januar 2026. Die Bundesregierung will diese mit einem Zuschuss von 6,5 Milliarden Euro pro Jahr abfedern, wodurch die Netzentgelte, die ungefähr ein Drittel des Strompreises ausmachen, im Schnitt um 15 Prozent sinken sollen. Jedoch fällt die Entlastung regional unterschiedlich aus, da es von den jeweiligen Netzbetreibern abhängt, wie viel Ersparnis beim Verbraucher ankommt.
Trotz der aktuell positiven Tendenzen bleibt die Strompreisentwicklung von mehreren Faktoren abhängig. Zum Beispiel könnten Großhandelspreise durch Anpassungen bei der CO₂-Bepreisung von momentan 55 Euro pro Tonne (2025) auf bis zu 65 Euro pro Tonne (2026), die Preise wieder steigen lassen.
Um steigenden Kosten entgegenzuwirken, ist es für Verbraucher weiterhin ratsam, regelmäßig Stromtarife zu vergleichen. Ein Anbieterwechsel mit Hilfe eines Strompreisrechners kann jährlich mehrere Hundert Euro einsparen – besonders in Regionen mit starken Preisunterschieden. Genau hier unterstützt Wechselpilot: Wir finden für Sie den besten Tarif und übernehmen den gesamten Wechselprozess, damit sie von allen Einsparpotenzialen profitieren.
Das Wichtigste zur Strompreisentwicklung
- Im Jahr der Strommarktliberalisierung 1998 zahlten Verbraucher 17,11 ct/kWh für Strom, 2025 sind es 39,6 ct/kWh. Bei einem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 3.500 kWh entspricht das einer Steigerung von 131 %.
- Der Strompreis setzt sich aus mehreren Komponenten zusammen, wobei Kosten für die reine Energie den geringsten Anteil ausmachen. Verbraucher zahlen pro Kilowattstunde Strom überwiegend für Steuern, Umlagen und Netzentgelte.
- Die EEG-Umlageund die Netzentgelte schlagen beim Strompreis besonders zubuche. Die EEG-Umlage gehört inzwischen aber der Vergangenheit an.
- Aufgrund der Corona-Krise sanken die Börsenpreise für Strom enorm – Stromanbieter setzten 2020 dennoch Strompreiserhöhungen
- Im Zuge der Coronavirus-Pandemie beschloss die Bundesregierung im Juni 2020 ein Konjunkturpaket, infolgedessen erstmals eine staatliche Deckelung der EEG-Umlage durchgesetzt wurde. Statt einer Erhöhung folgte 2021 eine Entlastung: Durch Zuschüsse aus dem Bundeshaushalt sank die EEG-Umlage auf 6,5 ct/kWh.
- Nachdem die EEG-Umlage 2022 bereits auf 3,72 ct/kWh gesunken war, wurde sie zum 1. Juli 2022 im Zuge des sogenannten „Osterpaketes“ abgeschafft, um Stromkunden zu entlasten.
- Im selben Jahr löste Russlands Überfall in der Ukraine eine Energiepreiskrise aus. Russland drehte Deutschland den Gashahn ab, weshalb Energie zu einem teuren Gut wurde. Gas- und Strompreise stiegen zeitweise sogar auf über 50ct/kWh.
- Die Regierung führte daher zum 1. März 2023 die sogenannte Strom- und Gaspreisbremse Verbraucher zahlten auch rückwirkend zum 1. Januar 2023 für 80 Prozent ihres Vorjahresverbrauchs einen gedeckelten Preis. So konnte die Regierung die Kosten für Haushalte senken, rief gleichzeitig aber auch zur Sparsamkeit auf.
- Schon zum 31. Dezember 2023 konnte die Preisbremse jedoch wieder abgeschafft werden. Grund dafür waren stabilere Preise am Energiemarkt.
- Seit 2024 ist die Energiekrise überwunden. Stromanbieter werben mit kWh-Preisen auf Vorkrisenniveau und für Neukunden sind die Tarife günstiger geworden. Dennoch bleibt das allgemeine Preisniveau hoch, da viele Haushalte weiterhin an teure „Krisenverträgen“ gebunden sind. Besonders in der Grundversorgung.
- Die Strompreise bleiben auch 2025 stabil: Rohstoffpreise sind gefallen und der Anteil erneuerbarer Energien nimmt weiter zu. Dadurch ist der durchschnittliche Preis, den Stromanbieter für die Strombeschaffung berechnen, 2025 leicht niedriger als im Vorjahr.
Was ist der Strompreis und was beeinflusst ihn?
Der Strompreis setzt sich aus dem Grundpreis, eine feste monatliche Gebühr, die Kosten wie Zähler, Anschluss und Abrechnung deckt und dem Arbeitspreis (auch Verbraucherpreis genannt), der sich pro verbrauchte Kilowattstunde abrechnet.
Der Arbeitspreis setzt sich aus folgenden Bestandteilen zusammen:
- Beschaffung, Vertrieb, Marge: 40,4 %
Dies umfasst die Kosten für die eigentliche Stromerzeugung oder den Stromeinkauf, den Vertrieb und die Gewinnmarge des Anbieters. - Steuern, Abgaben, Umlagen: 32 %
Hierzu zählen:
– Mehrwertsteuer
– Stromsteuer
– Konzessionsabgabe
– KWKG-Umlage (wird auf die Netzentgelte aufgeschlagen)
– Offshore-Netzumlage
– $ 19 StromNEV-Umlage / Aufschlag für besondere Netznutzung - Netzentgelte: 27,6 %
Sind die Gebühren für den Transport des Stroms durch die Netze, den Messstellenbetrieb und Abrechnung.
Lange Zeit machte der eigentliche Preis für Strom (also die Beschaffungskosten) etwa ein Viertel des gesamten Strompreises aus. Ein unerwartet schneller wirtschaftlicher Rebound nach der Pandemie sowie Russlands Angriffskrieg in der Ukraine sorgen seit Anfang 2022 allerdings für andere Umstände: 2023 machte der Anteil der Stromerzeugung mehr als 50 Prozent aus. 2025 sind sie wieder auf rund 40 % gesunken, bei einem durchschnittlichen Anteil von 16,04 ct/kWh. Zunehmend fallen zudem Netznutzungsentgelte ins Gewicht, sie sind von 2024 um 4,1% gestiegen und liegen 2025 im Schnitt bei 10,95 ct/kWh, weshalb diese 2026 durch ein Bundeszuschuss sinken sollen. Im Gegensatz hierzu ist die EEG-Umlage seit 2022 gestrichen. Kontant sind weiterhin die Kosten für die Mehrwertsteuer (19 %) und die Stromsteuer, die mit 2,05 ct/kWh seit 2003 konstant ist. Auch die Konzessionsabgabe bleibt unverändert, hier schreibt das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz je nach Verbrauch und Wohnort einen festen Satz vor. Die $ 19 StromNEV-Umlage stieg von 0,643 ct/kWh (2024) auf 1,558 ct/kWh (2025) an und auch die KWKG-Umlage soll sich 2026 fast verdoppeln.
Unsere Grafik zeigt, wie sich der Strompreis und seine Bestandteile in den vergangenen Jahren entwickelt haben.
Durchschnittlicher Strompreis für Haushalte in ct/kWh, bei einem Jahresverbrauch von 3.500 kWh.
| Jahr | Strompreis in ct/kWh | Steuern, Abgaben, Umlagen (ct/kWh) | Netznutzungsentgelte (ct/kWh) | Strombeschaffung, Vertrieb (ct/kWh) |
| 1998 | 17,1 | 4,0 | ||
| 2010 | 23,7 | 9,7 | 5,8 | 8,2 |
| 2011 | 25,2 | 11,3 | 5,9 | 8,0 |
| 2012 | 25,9 | 11,6 | 6,1 | 8,2 |
| 2013 | 28,8 | 14,3 | 6,6 | 7,9 |
| 2014 | 29,1 | 15,1 | 6,6 | 7,4 |
| 2015 | 29,6 | 15,0 | 6,3 | 8,3 |
| 2016 | 29,8 | 15,7 | 6,6 | 7,5 |
| 2017 | 30,4 | 16,2 | 7,6 | 6,6 |
| 2018 | 30,3 | 16,1 | 7,3 | 7,0 |
| 2019 | 31,2 | 16,1 | 7,3 | 7,8 |
| 2020 | 32,3 | 16,3 | 7,7 | 8,3 |
| 2021 | 32,8 | 16,5 | 7,7 | 8,6 |
| 2022 | 46,3 | 14,2 | 8,0 | 24,1 |
| 2023 | 47,0 | 12,6 | 9,3 | 25,1 |
| 2024 | 40,2 | 11,7 | 11,4 | 17,1 |
| 2025 | 39,6 | 12,7 | 10,9 | 16,0 |
Netznutzungsentgelte
Netznutzungsentgelte decken Kosten für Betrieb, Wartung und Ausbau des Stromnetzes. 2025 liegen die Übertragungsnetzentgelte bei 6,65 ct/kWh, während die Verteilnetzentgelte je nach Region variieren: Hamburg ist mit 14,4 ct/kWh am teuersten, Mecklenburg-Vorpommern mit 9,2 ct/kWh am günstigsten.
Eine neue Regelung der Bundesnetzagentur entlastet seit 2025 Regionen mit hohen Netzausbaukosten, mit einer Einsparung von bis zu 200 Euro jährlich. Ab 2026 soll ein Bundeszuschuss von 6,5 Mrd. Euro die Entgelte weiter senken.
Die Höhe der Netzentgelte hängt von Netzauslastung, Zustand, Alter und dem Ausbau erneuerbarer Energien ab. Der Netzausbau schreitet voran: Von 16.779 km geplanter Leitungen sind 2.552 km im Betrieb, 969 km fertiggestellt und 4.691 km im Bau.
Emissionszertifikate nehmen Einfluss
Ebenfalls direkte Auswirkungen auf den Strompreis haben die Zertifikate für Emissionen. Der Handel mit diesen Zertifikaten wird europaweit betrieben und betrifft Industrie, Strommarkt sowie Flugverkehr. Sie legen fest, wie viel eine Tonne CO₂ kostet. Wer also CO₂ produziert, muss entsprechend Zertifikate erwerben – deren Anzahl ist allerdings begrenzt. Im Jahr 2021 hat Deutschland zusätzlich einen nationalen Emissionshandel eingeführt.
Der Preis für ein Zertifikat am europäischen Emission Trading System (EU-ETS) liegt aktuell zwischen 60 und 70 Euro und ist damit im Vergleich zu den Vorjahren wieder etwas gefallen. Der europäische Preis ist flexibel, da er durch Angebot und Nachfrage bestimmt wird. Im Februar 2023 hat der Preis einen Höhepunkt von über 100 Euro pro Tonne CO₂ erreicht. Bereits in 2022 hat der Preis an der 100-Euro-Marke gekratzt, sie aber nicht überschritten. Seit dem Sommer 2023 fällt der Preis aber wieder. Auch für Verbraucher eine Erleichterung, da sich die Kosten für die Emissionszertifikate in den Energierechnungen für Haushalte widerspiegeln.
Der nationale CO₂-Preis ergänzt den europäischen Emissionshandel und betrifft vor allem Bereiche wie Verkehr und Verkehr. Seit 2021 zahlen Verbraucher und Unternehmen für fossile Brennstoffe einen festen CO₂-Preis, der 2025 bei 55 Euro pro Tonne liegt und 2026 auf bis zu 65 Euro steigen soll. Der nationale CO₂-Preis beeinflusst den Strompreis indirekt: Fossile Kraftwerke haben höhere Kosten, die an Verbraucher weitergegeben werden. Dadurch steigt der Strompreis zunächst, langfristig fördert der CO₂-Preis jedoch erneuerbare Energien und wirkt preisstabilisierend.
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Die Strompreisentwicklung der letzten Jahre
Im Jahr 1998 erfolgte die Liberalisierung des Strommarktes in Deutschland. Vorausgegangen war eine EU-Richtlinie aus dem Jahr 1996, die die Elektrizitätsmarktliberalisierung in Europa vorschrieb. Das Ziel war es, den Wettbewerb am Markt zu erhöhen und so den Strompreis zu senken. Verbraucher sollten frei wählen können, von welchem Anbieter sie ihren Strom beziehen, und so den Wettbewerb anheizen.
Seit der Liberalisierung sind Stromanbieter nicht mehr an bestimmte Regionen gebunden, sondern können ihre Leistungen frei im gesamten Bundesgebiet anbieten. Im Zuge dessen entstanden viele neue Anbieter mit speziellen Tarifmodellen, beispielsweise Energiediscounter. Dennoch sind vor allem die großen und bekannten Anbieter nach wie vor am Markt gefestigt. Die zehn größten Stromanbieter beliefern rund 80 Prozent der privaten Haushalte mit Strom.
Während die Liberalisierung zwar für einen freien und offenen Markt in Deutschland sorgte, sanken die Strompreise nicht. Im Gegenteil: Im Jahr 1998 zahlen private Verbraucher im Schnitt noch 17,1 ct/kWh, 2022 sind es 39,6 ct/kWh. Damit ist der Strompreis in diesem Zeitraum um etwa 130 Prozent gestiegen.

Wo ist Strom am teuersten?
Strom in Deutschland ist teuer, das zeigt auch ein Vergleich mit anderen Ländern: Im ersten Quartal 2025 hatte Deutschland einen durchschnittlichen Strompreis von 38 ct/ kWh und damit den höchsten Strompreis aller G20-Staaten. Besonders bemerkbar ist der hohe Strompreis bei einem hohem Stromverbrauch. Dicht auf ist das Vereinigte Königreich mit 37,23 ct/kWh und Italien mit 36 ct/kWh. Den günstigsten Strompreis der G20-Länder hatte Saudi-Arabien. Dort zahlten Privathaushalte Anfang 2025 nur 5,06 ct/kWh.
Innerhalb Deutschlands kommt es auch zu Unterschieden im Strompreis, die vor allem auf die Netzentgelte zurückzuführen sind. Wie Forschungsergebnisse des ifo Instituts für Wirtschaftsforschung zeigen, hat sich die Differenz zwischen dem niedrigsten und höchsten regionalen Durchschnittsentgelt von 2014 bis 2024 fast verdoppelt. 2025 zahlen Verbraucher in Hamburg am meisten für Strom mit einer Spanne von 956 Euro bis 1778 Euro pro Jahr. Die Preise variieren vom günstigsten bis zum teuersten Anbieter. Auch in Thüringen sind die Stromkosten hoch: Von 773 Euro bis 1655 Euro pro Jahr. Im Vergleich ist Bayern am günstigsten, mit Preisen zwischen 780 Euro und 1363 Euro pro Jahr.
So viel geben Stromanbieter für Strom aus
In Deutschland gibt es über tausend Stromanbieter. Nur ein Teil davon produziert Strom selbst; die vier größten Erzeuger („Big Four„) sind Vattenfall, RWE, E.ON sowie EnBW. Wer als Stromanbieter keinen Strom erzeugt, kann ihn entweder bei einem Erzeuger zum Festpreis oder an der Strombörse einkaufen.
Seit 2002 wird Strom an der EEX (European Energy Exchange) in Leipzig,allgemein Strombörse genannt, gehandelt. Er variiert je nach Angebot und Nachfrage, wirtschaftlichen sowie politischen Ereignissen. Das zeigt sich 2020 aufgrund der Corona-Krise besonders deutlich. Während der Börsenpreis für Strom im Mai 2019 noch bei etwa 3 ct/kWh gelegen hatte, waren es 2020 weniger als 2 ct/kWh. Schon seit Ende 2021 haben sich diese Werte allerdings vervielfacht, da die Wirtschaft mit Abklingen der Pandemie wieder plötzlich angekurbelt wurde und somit die Nachfrage deutlich stieg. 2022 sorgte Russlands Überfall auf die Ukraine für weitere Unsicherheiten auf dem Strommarkt, weswegen der Strompreis noch einmal stärker angestiegen ist. Seitdem der Ausbau erneuerbare Energien in Deutschland schneller vorangeht sinken aber auch die Börsenstrompreise wieder. Zwischenzeitlich gab es sogar Perioden, an denen es über mehrere Tage hinweg einen negativen Strompreis gab – einfach gesagt: es wurde mehr Strom erzeugt als verbraucht wird.
Die meisten Stromversorger erwerben bis zu 80 Prozent ihres benötigten Stroms langfristig im Direkthandel mit dem Erzeuger und nur den Rest kurzfristig an der Strombörse. Entsprechend sollten Börsenpreise eigentlich selten direkt in den Strompreis der Anbieter hineinfließen. In der Praxis werden Preiserhöhungen allerdings direkt an den Kunden weitergegeben, Preissenkungen hingegen nur selten. Das geschieht nur bei dynamischen Stromtarifen, deren Preis sich unmittelbar am Börsenstrompreis orientiert.
Strompreiserhöhungen sind zum Beispiel eine sehr gute Chance, um den Stromanbieterwechsel anzustoßen. Das empfehlen auch unabhängige Stellen, wie der Verbraucherschutz und das Bundeskartellamt. Erhöht Ihr Stromanbieter die Preise, bricht dieser damit den laufenden Vertrag. Die Folge: Sie haben ein Recht auf Sonderkündigung. Schon innerhalb weniger Wochen können Sie so Strom von einem günstigeren Versorger beziehen. Problematisch sind zurzeit zudem Stromanbieter, die ihren Strom hauptsächlich kurzfristig einkaufen oder eine günstige Wirtschaftslage nutzen. Dadurch können sie eigentlich billigere Preise für Neukunden anbieten. Dieses Modell funktioniert auf der Strombörse gerade nicht, viele Versorger gehen deswegen insolvent oder müssen die Belieferung einstellen. Betroffene Kunden landen dann in der Grundversorgung, doch besitzen hier eine Kündigungsfrist von nur zwei Wochen.
Strompreisprognose für die kommenden Jahre
Aus einer Wirtschaftlichkeitsberechnung zur Novelle des Gebäudeenergiegesetzes vom Juni 2023, die das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz in Auftrag gegeben hat, geht hervor, dass der Strompreis in den Jahren bis 2026 zunächst fallen werden. Eine Prognose aus dem Jahr 2024 geht für 2040 von einem Strompreis von 40 ct/kWh aus, was bedeuten würde, dass die Strompreise stabil bleiben. Andere Quellen äußern jedoch andere Einschätzungen von weit höheren Strompreisen, mit Zahlen von bis zu 70 ct/kWh.
Letztendlich hängt der Strompreis der kommenden Jahre stark davon ab, wie es mit dem Ausbau erneuerbarer Energien und dem Netzausbau in Deutschland vorangeht.